12 Raunächte: Mit diesen Ritualen startest du klar und zentriert ins Jahr 2025

Die Raunächte sind seit jeher eine besondere Zeit. Warum das so ist und mit welchen Ritualen du die 12 Raunächte für dich nutzen kannst, verraten wir in diesem Artikel.

Inhalt

Spirituelle Bedeutung der Raunächte: Was macht diese Zeit so besonders?

Die Nacht vom 21. auf den 22.12. ist die dunkelste des ganzen Jahres. Aber nicht nur das: Die eisige Kälte und die heulenden Winterstürme ließen unsere Vorfahren erschauern. Man munkelte, dass die Tür zur geheimnisvollen Geisterwelt jetzt weiter offensteht als sonst. Grausame Götter sollen durch die Felder ziehen und an den Dachbalken rütteln. Das war übrigens auch der Grund für ein heute schwer verständliches Ritual: Während den Raunächten sollte man keine Wäsche waschen, denn dunkle Mächte könnten sich in der trocknenden Wäsche verfangen.

So fremd uns diese Vorstellungen heute auch sind, eines haben wir mit unseren Ahnen gemeinsam: Ende Dezember haben wir ein ganzes Jahr hinter uns, mit diversen Hochs und Tiefs, und nun klopft ein neues an die Tür. Äußere Umstände haben sich geändert, die Psyche des Menschen ist jedoch dieselbe geblieben.

Damals wie heute haben sich Ängste, Hoffnungen und Wünsche angesammelt, die gehört werden möchten. Viele Menschen haben zum Jahreswechsel das Bedürfnis, zurückzuschauen, Altes zu verdauen und voller Zuversicht auf das zu blicken, was kommen mag. So sind die Raunächte eine „Zwischenphase“ – eine Zeit zwischen den Jahren.

Das ist dann besonders wichtig, wenn das Jahr mit großen Herausforderungen verbunden war. Grund genug, die Raunächte 2024/25 zu nutzen, um innerlich aufzuräumen und mit Zuversicht ins neue Jahr zu starten.

Warum spricht man von „Rau-Nächten“?

Ursprünglich hieß diese Zeit „Rauch-Nächte“, weil Germanen und Kelten Räucherwerk anzündeten, um Unheil von ihren Hütten fernzuhalten. Übrigens wirken viele Kräuter, die traditionell zum Räuchern verwendet werden, desinfizierend!

Wann ist die erste Raunacht?

Je nach Region unterscheidet sich der Beginn der Raunächte etwas. Manche sehen die Thomasnacht am 21.12. als erste Raunacht an, meist beginnt diese wichtige Zeit allerdings erst am 24.12. Die nächsten 11 Nächte gehören ebenfalls dazu.

Raunacht-Rituale: Eine kleine Anleitung für zu Hause

Heute kommt wohl keiner mehr auf die Idee, aufs Wäschewaschen zu verzichten. Aber Räucherwerk ist nach wie vor beliebt. Schließlich wirken die duftenden Kräuter beruhigend und verbreiten eine angenehme Atmosphäre. Außerdem werden die Raunächte traditionell für die innere Einkehr genutzt: Jetzt ist eine gute Gelegenheit, nach innen zu schauen und sich mit sich selbst zu verbinden. Nutze die Raunächte für Rituale, die dem neuen Jahr 2024 die Richtung geben, die du dir von Herzen wünschst!

1. Raunacht-Ritual: Wie räuchert man in den Raunächten?

Räuchern ist ganz einfach. Du kannst ein kleines Ritual daraus machen und es ganz nach Belieben an allen Raunächten durchführen. Wenn du möchtest, kannst du dir vorstellen, wie der Rauch alles Negative aus deinem Haus entfernt und positive Energie zurücklässt.

Was du brauchst:

  • Räucherschale
  • Kohle
  • Sand
  • zerkleinerter Weihrauch oder Kräuter (z.B. Weißer Salbei, Beifuß, …)

So funktioniert’s:

  1. Entferne den Rauchmelder in deinem Haus oder deiner Wohnung.
  2. Gib zuerst Sand in die Räucherschale, darauf die Räucherkohle. Nachdem du die Kohle angezündet hast und sich eine weiße Glut gebildet hat, gibst du die Kräuter dazu.
  3. Mit den duftenden Kräutern gehst du nun in jeden Winkel deines Hauses oder deiner Wohnung. Dabei kannst du den Rauch mit einem Blatt verteilen.
  4. Öffne im Anschluss alle Fenster und Türen, damit der Rauch abziehen kann.

2. Raunacht-Ritual: Wie formuliere ich meine 13 Wünsche für die Raunächte?

Wünsche fürs neue Jahr zu äußern, gehört für viele Menschen zu ihrem Raunacht-Ritual dazu. Am 21.12. oder bereits zuvor kannst du dir über deine Wünsche Gedanken machen. Frage dich, was wirkliche Herzenswünsche sind – Erwartungen anderer und vom Ego eingeflüsterte Idealvorstellungen zählen nicht. Schreibe alle Wünsche auf verschiedene Zettel und wähle am Ende 13 aus, die dir wirklich wichtig sind.

Formuliere deine Wünsche so, als wären sie bereits wahr geworden. Zum Beispiel:  Statt „Ich möchte gesund sein“ schreibe besser „Ich bin gesund.“ So wird dein Wunsch zur Affirmation, die vor Selbstbewusst strotzt und sich ihrer Erfüllung gewiss ist.

In jeder Raunacht verbrennst du einen der Zettel, ohne ihn zu lesen. Jede Raunacht steht für einen Monat des kommenden Jahres (die erste für Januar, die zweite für Februar usw.). Am Ende des Jahres kannst du prüfen, ob deine Wünsche erfüllt wurden oder ob du zumindest einen Schritt in die richtige Richtung gehen konntest.

Wenn du die Raunächte gerne mit Gleichgesinnten zelebrieren möchtest, könntest du auch an einem 12-tägigen Webinar teilnehmen. In „Magie der Raunächte: Online-Kurs zum Jahreswechsel mit Nadine Gerhardt“ erhältst du jede Menge Inspirationen für Rituale rund um die Raunächte, die du direkt in die Praxis umsetzen kannst.

Ein Zettel wird in der letzten Raunacht übrig sein. Den darfst du öffnen. Für die Erfüllung dieses Wunsches kannst du nun gezielt etwas unternehmen.

3. Raunacht-Ritual: Kleine Inspirationen für jeden Tag

Jede Raunacht steht für ein bestimmtes Thema. Nimm dir pro Tag eine halbe Stunde bis eine Stunde Zeit, um dich damit zu beschäftigen. Du könntest meditieren, reflektieren oder kreativ werden (malen, basteln etc.). Schreibe jeden Tag auf, was du nachts geträumt hast, worüber du tagsüber nachgedacht hast oder was dir passiert ist. All das kann ein Hinweis darauf sein, was im Monat passieren könnte, der der jeweiligen Raunacht zugeordnet ist. Du könntest auch Karten ziehen und dich davon inspirieren lassen.

Übrigens: All das kannst du als „Krücken“ begreifen, um dich selbst zu hinterfragen und dein Leben von einem neuen Blickwinkel aus zu betrachten. Wenn du beispielsweise eine Karte ziehst, werden alle möglichen Assoziationen aufkommen, die dir als Inspiration dienen können.

Es gibt nicht die eine ultimative Anleitung für die Raunächte, sondern viele verschiedene Möglichkeiten, diese Zeit ganz individuell zu gestalten. Wir geben dir im Folgenden eine exemplarische Anleitung, der du folgen kannst.

Verbinde dich mit deinem Herzen, indem du langsam und tief atmest und dein Herz spürst. Du kannst dein Herz auch mit einer speziellen Herzmeditation öffnen. Dann stelle dir je nach Raunacht folgende Fragen.

Was bedeuten die 12 Raunächte?

1. Raunacht (24.12.): Sich seiner Selbst bewusst werden

  • Was tut mir gut? Was weniger?
  • Was möchte ich im kommenden Jahr erreichen?
  • Gibt es etwas, das vergeben werden möchte?

2. Raunacht (25.12.): Frei sein

  • Was macht mich zu etwas ganz Besonderem?
  • Wovon möchte ich mich befreien?
  • Wo wünsche ich mir Veränderung?

3. Raunacht (26.12.): Verbunden sein

  • Vertraue ich meiner Intuition?
  • Was sagen mir äußere Ereignisse über meine Innenwelt?
  • Wo herrscht in meinem Leben häufig Chaos?

4. Raunacht (27.12.): Kraft wecken

  • Was schenkt mir Energie?
  • Wo bin ich mutig, wo verlässt mich der Mut?
  • Wofür lohnt es sich zu kämpfen?

5. Raunacht (28.12.): Sicher fühlen

  • Was brauche ich, um mich sicher zu fühlen?
  • Führe ich das Leben, das zu mir passt?
  • Kann ich gut loslassen?

6. Raunacht (29.12.): Leicht werden

  • Lerne ich gerne Neues?
  • Lasse ich mich schnell ablenken?
  • Was fällt mir besonders leicht? Wo liegen meine Stärken?

7. Raunacht (30.12.): Heimat finden

  • Was bedeutet Familie für mich?
  • Wo fühle ich mich zu Hause?
  • Ist Geben und Nehmen im Gleichgewicht?

8. Raunacht (31.12.): Innerlich strahlen

  • Wo bin ich kreativ?
  • Komme ich schnell ins Handeln?
  • Glaube ich an mich selbst?

9. Raunacht (01.01.): Klar sein

  • Tendiere ich zum Perfektionismus?
  • Arbeite ich gerne und viel?
  • Bin ich ein guter Beobachter?

10. Raunacht (02.01.): Harmonie empfinden

  • Versuche ich, Konflikte zu vermeiden?
  • Bin ich charmant?
  • Finde ich mich schön?

11. Raunacht (03.01.): Das Neue begrüßen

  • Will ich am liebsten alles kontrollieren?
  • Habe ich (selbst-)zerstörerische Tendenzen?
  • Fixiere ich mich stark auf Menschen oder Dinge?

12. Raunacht (04.01.): Sinn finden

  • Kann ich mich selbst glücklich machen?
  • Bin ich oft Wegweiser für andere?
  • Blicke ich optimistisch in meine Zukunft?

Nachdem du dein Herz hast sprechen lassen, kannst du deine Erkenntnisse zu Papier bringen. Schreibe auf, was du erfahren durftest, oder male ein Bild. Im kommenden Jahr kannst du deine Notizen immer wieder zur Hand nehmen, um dir deine Erkenntnisse in Erinnerung zu rufen.

Wir wünschen dir viel Spaß mit deinen Raunacht-Ritualen! Wenn du bereits erste Erfahrungen mit dieser besonderen Zeit gesammelt hast, berichte gerne darüber in den Kommentaren.

Weitere Infos über die Raunächte findest du übrigens im Buch „Die weibliche Energie der Rauhnächte“ von Christine Dohler. Sie hat auch ein Buch zum Thema für Eltern geschrieben („Rauhnächte mit Kindern erleben“).


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