Die meisten Menschen haben alles, was sie brauchen. Wenn da nicht dieses Gefühl wäre, dass etwas fehlt. Oder wenn der Wunsch nach Veränderung nicht schon graue Haare bekäme. Wir verraten dir, was du tun kannst, um es endlich anzugehen und dein Leben zu verändern.
Spiel nach deinen eigenen Regeln
Die Zeit, in der wir leben, ist einzigartig. Wir haben unendlich viele Möglichkeiten: Wir können in Spanien surfen oder durch Neuseeland trampen. Professor für Umweltmedizin werden oder einen Nachtclub eröffnen. Ukulele spielen oder Fallschirm springen. Aber gleichzeitig gibt es doch ungeschriebene Normen, die uns von klein auf beeinflusst haben.
Man hat seine Ausbildung mit Bestnoten zu bestehen und einen gut bezahlten Job in verantwortlicher Position anzunehmen. Man muss das Haushaltschaos perfekt managen und sein Leben im Griff haben. Man darf auffallen, aber nicht zu sehr. Man muss nicht nur up to date sein, sondern es auch zeigen.
In diesem Dschungel aus grenzenlosen Möglichkeiten und festgefahrenen Idealvorstellungen den eigenen Weg zu finden, ist gar nicht so einfach. Deshalb lohnt es, immer wieder zu hinterfragen, nach welchen Spielregeln wir eigentlich spielen.
Folgende Denkanstöße können dabei helfen, Antworten zu finden:
– Welches Gefühl dominiert deine Tage?
– Wie würdest du dich fühlen, wenn die nächsten drei Jahre genauso weiter gehen wie die letzten drei?
– Hast du deine Bestimmung gefunden?
Wenn sich jetzt Untiefen auftun, könnte sich eine Veränderung lohnen. Ständige latente Unzufriedenheit solltest du ernst nehmen. Sie könnte zu einem treuen, aber ungeliebtem Begleiter werden.
Mach das, was wirklich zählt
Manche Menschen streben nach Geld, Macht und Prestige, andere wollen vor allem gut aussehen oder sehnen sich nach einem Partner oder einer Partnerin. Aber es sind nicht die anderen, die dein Leben führen. Kreist dein Leben wirklich um das, was dir selbst wichtig ist?
Um das herauszufinden, kannst du dir zum Beispiel folgende Fragen stellen:
– Was würdest du tun, wenn du nur noch ein Jahr zu leben hättest?
– Was würdest du im nächsten Leben gerne machen? Und warum machst du es nicht in diesem?
Bronnie Ware hat während ihrer Zeit als Sterbebegleiterin herausgefunden, dass viele Menschen am Ende ihres Lebens bereuen, ihre Träume nicht umgesetzt zu haben. Dabei geht es nicht immer um Weltreisen, sondern auch um Alltägliches. Zum Beispiel darum, Gefühle zu zeigen, echte Beziehungen aufzubauen und sie kontinuierlich zu pflegen. Am Ende zählt, dem eigenen Herzen gefolgt zu sein – wo es auch immer hinführt.
Sei mutig
Manche Menschen verbringen Jahre damit, sich Gedanken zu machen. Sie überlegen umzuziehen, eine Weiterbildung zu beginnen oder ihre Beziehung zu beenden. Aber sie kommen nicht ins Handeln. Oft ist eine unterschwellige Unsicherheit schuld. Oder es liegt am Status quo, der ja eigentlich gar nicht so schlecht ist. Manchmal reicht der Gedanke an eine Veränderung völlig aus, um das Gemüt aufzuheitern. Aber auch Angst kann eine Rolle spielen. Sie verhindert, dass wir den Schritt ins Unbekannte wagen. Wer weiß schon, wie kalt das Wasser sein wird?
Ob du nur mit dem Gedanken spielst oder wirklich etwas verändern möchtest, kannst du mit dem bewährten Münztrick herausfinden. Die eine Seite der Münze steht für den Erhalt des Status quo, die andere für Veränderung. Wirf einen ehrlichen Blick in dein Herz, bevor du werfen. Was hoffst du? Welche Seite soll gewinnen? Wenn du das weißt, ist die Entscheidung bereits gefallen. Die Münze kann wieder in deinen Geldbeutel wandern.
Wenn du wirklich etwas verändern möchtest, wage den ersten Schritt. Jetzt.
Komm ins Handeln
Was kannst du in diesem Moment tun, um die Veränderung anzustoßen, die du dir wünschst? Schieb nichts vor dir her.
Du kannst zum Beispiel damit beginnen, dir Ziele zu setzen oder Pläne zu schmieden. Dabei geht es nicht um Wunschträume wie „Ich würde gerne mal …“. Es geht um handfeste Fakten. Überlege, was du noch diese Woche erreichen kannst.
Wenn du den ersten Schritt getan hast, hast du dich bereits in Bewegung gesetzt. Nutze dieses Momentum für den zweiten, den dritten und den vierten Schritt. Natürlich wirst du auf Stolpersteine stoßen – und zwar meist früher als später. Bleib dann immer in Kontakt mit der Motivation, die dich antreibt.
Im Yoga heißt es, dass das Herz die Richtung kennt. Lass dich führen, wenn Nebel vor deinen Augen aufzieht. Vertraue auf die Kraft, die in dir steckt. Oft ist es mehr als gedacht.
Hast du erreicht, wovon du geträumt hast, darfst du ruhig stolz auf dich sein. Du hast eine weite Strecke zurückgelegt. Das fällt manchmal erst beim Blick in den Rückspiegel auf.
Zum Weiterlesen: Lust, den nächsten Schritt zu gehen? Reise zu dir selbst!
Guten Abend!
Diese Gedankenanstöße haben mir wirklich sehr gefallen, nun ja, aber was mache ich in meinem Leben damit??
Ich bin so konfus und orientierungslos, dass ich mir wünsche, jemand würde für mich die Entscheidungen treffen,