Lange Schlangen am Schalter, verlorene Gepäckstücke, gestrichene Flüge: Wer nach zweieinhalb Jahren Corona in den wohlverdienten Sommerurlaub starten möchte, braucht mitunter starke Nerven. Wir erklären, was du tun kannst, um trotz allem entspannt an deiner Traumdestination anzukommen.
Kleine Anleitung für deinen Sommerurlaub:
„Heute ist der vierte Versuch. Wir machen das unserem Sohn zuliebe – er hat für uns ein Ferienhaus in Kroatien organisiert, das bestimmt nicht billig war. Er hat sich das so gewünscht – und wir auch – und wir hoffen nur, dass es heute klappt“, so eine Reisende im Welt-Interview, deren Kroatien-Flug gestrichen wurde und die nun versucht, ihr Urlaubsziel doch noch zu erreichen.
Andere Reisende haben mehr Glück, müssen aber Verspätungen hinnehmen oder nach der Landung lange auf ihr Gepäck warten. Wenn es denn überhaupt ankommt. Denn aufgrund des Personalmangels kann es sein, dass nicht genug Mitarbeiter vor Ort sind, um alle Koffer im Flieger zu verstauen. Dazu kommen Streiks an diversen europäischen Flughäfen und eine ungebremste Reiselust, die nach den vielen Beschränkungen mehr Menschen als sonst an die Flughäfen treibt.
Was bedeutet das, wenn du deinen Sommer- oder Herbsturlaub noch gar nicht geplant hast? Und was ist zu tun, wenn die Reise bereits gebucht ist? Wir zeigen dir, wie du trotz allem möglichst entspannt in den Urlaub startest.
1. Plane Zeitpunkt und Destination deiner Reise clever.
Wenn du deine Reise noch nicht gebucht hast, frage dich, was du wirklich erleben willst. Ist dafür ein Flug während der Sommerferien notwendig? Auch mit der Bahn oder mit dem Auto erreichst du viele schöne Urlaubsziele. Gerne stellen wir dir ein paar vor.
Ohne Flug erreichbare Reiseziele für jeden Typ:
- Badeurlaub: Es muss nicht immer Mallorca oder die Algarve sein. Von Deutschland ohne Flug erreichbar sind neben Nord- und Ostsee beispielsweise die Adria oder die Cote d’Azur. Wenn du im Süden Deutschlands wohnst und Kultur liebst, bietet sich auch die Toskana an.
- Wandern & Sport: Wer im Norden Deutschlands lebt, erreicht das „Cold Hawaii“ Dänemarks problemlos mit dem Auto. Die perfekte Destination für Stand-up-Paddling! Der Süden wartet dagegen mit den Alpen auf (und mit stilvollen Hotels im Hüttenflair, achtsamen Naturerlebnissen oder Wandercoaching).
- Inspirierende Auszeit: Wer Yoga oder Meditation kennenlernen oder seine Kenntnisse vertiefen möchte, findet in ganz Deutschland jede Menge Angebote. Entspannen und zu dir kommen kannst du etwa in Thüringen, an der Ostsee, in der Nähe von Hamburg, im Schwarzwald und im Allgäu.
- Ayurveda: Sogar für eine Ayurveda-Kur musst du nicht in den Flieger steigen. Du findest Kuren im Herzen Deutschlands genauso wie in der Steiermark und im Spessart.
Es gibt also auch in Deutschland und den Nachbarländern jede Menge zu erleben. Wenn es dich trotzdem in die Ferne zieht, überlege genau, wann der beste Zeitpunkt ist. Auch hier haben wir Tipps für dich.
Buche zum Beispiel einen Flug,
- der nicht auf die Ferienzeit fällt. In den ersten Juli-Wochen haben nur rund die Hälfte aller deutschen Schüler frei. Ab Mitte September müssen die Kids auch in Bayern und Baden-Württemberg wieder die Schulbank drücken, so dass du hier gute Chancen auf weniger Flughafenchaos hast.
- der dich direkt ans Ziel bringt. So läufst du nicht Gefahr, deinen Anschlussflug zu verpassen.
- der dich an einen weniger problematischen Flughafen führt. Ja, die gibt es tatsächlich!
Du bist unsicher, wohin die Reise gehen soll? Gerne sind wir für dich da und beraten dich persönlich!
2. Prüfe, ob dein Flug wie geplant startet.
Hast du dich für eine Flugreise entschieden und dein Ticket in der Tasche, gilt es, vorab gut informiert zu sein. In der Regel schicken die Airlines eine E-Mail, wenn ein Flug gestrichen wird. Lass also dein Handy an und schau regelmäßig in dein Postfach.
Da aber nicht immer E-Mails versendet werden, bleib am besten auch proaktiv auf dem Laufenden. Etwa indem du dich in dein Kundenkonto einloggst und dort nachsiehst. Hast du keines, kannst du den Flug anhand der Flugnummer auch auf der Webseite der Airline suchen. Die Flugnummer findest du auf deinem Ticket. Eine weitere Möglichkeit: Du lädst dir eine Flugtracker-App wie „App in the Air“ herunter.
3. Verstaue das Wichtigste im Handgepäck.
Es ist leider durchaus möglich, dass dein Koffer nicht mit dir am Flughafen ankommt. Möglich ist auch, dass du am Gepäckband länger als sonst warten musst. Achte also darauf, das Wichtigste im Handgepäck parat zu haben. Oder am allerbesten: reise nach Möglichkeit nur mit Handgepäck.
Dazu gehören beispielsweise:
- Wechselwäsche
- Kosmetika
- Zahnbürste und Zahnpasta
- Pass, Flugticket, Belege und Kontaktadressen
- bei Bedarf Medikamente
- bei Bedarf kleines Kontaktlinsenmittel und Brille
- Handy, Ladekabel und Powerbank (bis 100 Wh ist meist kein Problem)
- ein gutes Buch für mögliche Wartezeiten
- Schlafmaske und Reisekissen
4. Fahre rechtzeitig zum Flughafen.
Mach dir bewusst, dass mit langen Schlangen an den Schaltern zu rechnen ist. Wir empfehlen aktuell daher, mindestens 4 Stunden vor Abflug am Flughafen zu sein. Am besten regelst du bereits alles vorab, soweit das möglich ist.
Zum Beispiel:
- Online-Check-in nutzen: Meist kannst du bereits 23 Stunden vor deinem Abflug online einchecken und deinen Sitzplatz aussuchen. Das geht per Handy oder PC. Die Bordkarte kannst du dir aufs Handy schicken lassen oder ausdrucken.
- wenn möglich am Vorabend einchecken: Bereits am Abend vor dem Abflug kannst du dein Gepäck aufgeben und deinen Sitzplatz wählen. Am nächsten Morgen kannst du dich dann mit deiner Bordkarte direkt zum Gate begeben. Prüfe vorab, ob deine Airline und dein Flughafen den Vorabend-Check-in anbieten.
Trotz diverser Vorkehrungen deinerseits kann es sein, dass du nicht wie geplant abheben kannst. Sollte es zu Verspätungen kommen, lass dir alles dokumentieren, damit du Erstattungen einfordern kannst. Deine Airline sollte dir schriftlich bestätigen, wie viel Verspätung dein Flieger hat. Halte auch fest, welche Mehrkosten entstehen, etwa weil du einen anderen Flug buchen musst. Und bewahre Belege auf!
5. Nutze Wartezeiten zum Entspannen.
Die ein oder andere Wartezeit am Check-in oder am Kofferband lässt sich häufig nicht vermeiden. Bereite dich also darauf vor, indem du dir vorab überlegst, wie du dich beschäftigen könntest.
Zum Beispiel:
- Podcasts: Es gibt bestimmt Themen, die dich schon länger interessieren. Vielleicht wünschst du dir, mehr Fülle und Zufriedenheit in dein Leben zu bringen? Den dazu passenden Podcast von Nadine Gerhardt können wir dir in diesem Fall ans Herz legen. Regelmäßig dürfen wir ihre Retreats organisieren.
- Meditation: Auch in einer Wartehalle kann man ganz wunderbar meditieren und sich dabei entspannen. Setz dich aufrecht hin, schließ die Augen und lass deinen Atem tiefer werden. Spüre jeden Atemzug ganz genau und mach eine kleine Pause zwischen Aus- und Einatmen. Wenn du möchtest, kannst du auch eine geführte Meditation mitmachen. Zum Beispiel mit Hinnerk Polenski, der ein Zen-Kloster im Allgäu leitet.
- Bücher: Bücher haben einen Vorteil: Du brauchst keinen Strom zum Lesen! Falls du lange unterwegs bist und dein Akku leer ist, hast du also trotzdem eine Beschäftigung.
- Achtsamkeit: Vielleicht möchtest du dir auch einen Augenblick Zeit nehmen, deine Mitmenschen anzuschauen und ihnen ein Lächeln zu schenken. Der ein oder andere ist sicher gestresst – sowohl die Reisenden als auch die Flughafenmitarbeiter. Mit einem netten Wort oder einem freundlichen Blick tust du ihnen etwas Gutes.
Jetzt bist du bestens vorbereitet auf deine Sommerreise! Wenn du dich wohler fühlst, immer einen Ansprechpartner zu haben, sind wir gerne für dich da. Wainando-Reisende betreuen wir vor, während und nach ihrem Urlaub gerne persönlich. Hier findest du alle unsere Reisen